Der Bambuswald regeneriert sich ohne Aufforstung alle acht Jahre von selbst
Als einkeimblättrige Pflanze hat ein Bambushalm kein radiales Dickenwachstum wie ein Baumstamm, sondern der Schössling wächst mit nur einem `Jahresring` in seinem mittleren Durchmesser aus dem Wurzelgeflecht (Rizom). In nur wenigen Monaten erreicht der Halm seine endgültige Höhe von bis zu 40 m. Der Bambushalm ist nach fünf Jahren verholzt und nach acht Jahren `toter Ballast` für die Pflanze, welche nach der Ernte sofort neue Schösslinge treibt. Der Bambuswald regeneriert sich alle acht Jahre ohne Aufforstung. Rund 10 Tonnen Bambus können pro Hektar in einem Jahr erwirtschaftet werden. Eine einzige Pflanze der Art Phyllostachus Pubescens bringt in 35 Jahren etwa 15 km Halmlänge hervor. Weil in jeder Vegetationsperiode neue Halme aus dem Rizom gebildet werden, vergrößert Bambus seine Biomasse jährlich um 30 Prozent. Ein europäischer Laubwald schneidet im Vergleich dazu wesentlich schlechter ab. Ein Fichtenwald an einem mittleren Standort ergibt einen zu erwirtschaftenden Ertrag von vier Tonnen Holz pro Jahr und Hektar und steigert seine Biomasse im Durchschnitt jährlich nur um zwei bis drei Prozent. Bis ein Weichholzbaum geschlagen wird, vergehen 10 bis 20 Jahre, bei Hartholzbäumen sogar zwischen 50 und 150 Jahre.